«Ich gehe zurück zu meinem Anfang. Alles verkrampft sich. Alles Bewegen ist komplett eingeschränkt, ja unmöglich. Es wird kalt. Alles wird kalt. Ich friere. Als Kind bin ich oft, ja immer, kalt habend auf dem Ofenbänkli gesessen Jetzt kommt die Kälte im Bauch an. Ein Klumpen. Verkrampfung im Schulterbereich. Mein rechter Unterarm tut weh. Im Brustkorb ist es kalt. Sehr kalt. Meine Wirbelsäule oder mein Rückenmarkkanal ist wie eine steife Stange. Der Körper ist wie ein Brett. Ich bin komplett ausgeliefert. Es wird alles steif. Im Hinterkopf. Dann kommt plötzlich wieder eine Kältewelle. Auch jetzt im jetzigen Leben habe ich schnell einmal kalt. Die Regulierung des Wärmeausgleichs funktioniert nicht gut. Mir ist kalt. Alles ist steif.»
Dann fragt mich Edwin: «Was hätte die kleine Lena damals gebraucht?»
«Jemand der mich gern hat, der sich freut, mit mir redet, sie hätte ihren Bauch, in dem ich bin, streicheln müssen, etwas vorsingen, erzählen.»
Edwin fragt: «Wie verändert sich nun dein Gefühl im Körper?»
«Der Krampf löst sich langsam. Ich hätte eine Mutter gebraucht, die mir Platz gibt. Die mir Platz lässt.»
«Jetzt merke ich, dass ich ich bin. Mehr und mehr. Jetzt erst merke ich, dass ich überhaupt bin.»